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Der UBSC Raiffeisen Graz lieferte die erste faustdicke Überraschung in der noch jungen Saison der ADMIRAL Basketball Bundesliga. Der Prügelknabe aus dem Vorjahr – mit nur zwei Siegen aus 36 Spielen abgeschlagen Letzter – dominierte die Swans Gmunden. 81:50 nach 40 Minuten. Ein Kantersieg, der für Neo-Headcoach Pit Stahl „nicht unerwartet“ war.

Noch in Runde 1 war der UBSC den Redwell Gunners Oberwart deutlich unterlegen. 23 Punkte betrug die Differenz nach dem Spiel (50:73). „Ein klarer Selbstfaller“, analysiert Headcoach Pit Stahl. „Wir haben Oberwart zehn 1-gegen-0-Korbleger geschenkt. Wenn wir sie hier in ein Setplay gezwungen hätten, wären die Gunners etwa auf 60 Punkte gekommen – und dann hätten wir auch eine reelle Siegchance gehabt.“

Diese Siegchance hat der UBSC dann prompt zwei Tage später genützt – und wie: Über 40 Minuten ließen Schaal & Co den Swans Gmunden nicht den Funken einer Chance, fügten den Oberösterreichern die höchste Heimniederlage seit Jahren zu. „Der Sieg kam für uns nicht unerwartet. Dass wir aber mit über 30 Punkten gewinnen werden, war nicht zu erwarten.“ Gmunden habe, so Stahl, „völlig das Konzept verloren, das kann einer jungen Mannschaft schon mal passieren“. Schlüssel zum Erfolg sei die angesprochene „Setplay-Defense“ gewesen. „Ich habe meinen Spielern gesagt, dass sie viel mehr auf den Ball aufpassen müssen. Das haben sie perfekt umgesetzt.“

Mit dem Sieg über Gmunden hat Graz bereits halb so viele Siege am Konto wie im Vorjahr nach dem kompletten Grunddurchgang. Eine Momentaufnahme? „Mit Sicherheit. Es ist ein Sieg. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ich habe prophezeit, dass wir guten Basketball spielen wollen und werden.“ Trotzdem müsse man „die Kirche im Dorf lassen“, weiß Stahl – denn der Punkt ist: „Wir haben nur drei Legionäre zur Verfügung. Ohne Elvis Kadic (Anm. verletzt; fehlt noch etwa eineinhalb Monate;) sind wir ein Kindergarten. Mit diesem extrem jungen Kader werden wir vor Schwankungen nicht verschont bleiben.“ Diese wolle er aber in den nächsten Wochen in den Griff bekommen. Helfen sollen dabei die einheimischen Spieler: „Die Österreicher sind da, um zu spielen. Ich erwarte Leistung – und die werden sie auch bringen.“

Für Stahl steht aber nicht der kurzfristige Erfolg im Mittelpunkt. Ihn reize das „Gesamtprojekt Graz“ aus vielen Gründen: „Der österreichische Basketball braucht funktionierende Vereine in den Großstädten. Hier in Graz entsteht in den nächsten Jahren die dann mit Abstand beste Spielhalle der ABL. Bis dahin gilt es den Verein und die Jungendarbeit weiterzuentwickeln, um dem Basketball in Graz und in ganz Österreich einen weiteren Schub zu geben.“ Zeit hier in Ruhe zu arbeiten hat Pit Stahl genug. Seine Übereinkommen mit dem UBSC Graz belaufe sich „grundsätzlich auf drei Jahre“, wobei jede Seite jährlich die Option habe, den Vertrag aufzulösen.