Der letzte Mohikaner
Vize-Meister Gmunden hat’s getan. Güssing auch, ebenso wie Fürstenfeld. Dazu – wie so oft – Wien. Auch Traiskirchen sowie Oberwart haben den Trainer getauscht, der auch in St. Pölten nicht mehr Hubert Schreiner heißt...
Macht sieben neue Trainer in der ABL, in der es mit Klosterneuburgs Werner Sallomon nur noch einen Langzeitcoach gibt. Dazu durften der Deutsche Pit Stahl in Graz, der Kroate Perica in Kapfenberg und US-Coach Miller in Wels ihren Job behalten, den letztere Zwei allerdings erst vor einem Jahr angetreten haben. Die vielen Wechsel auf der Bank verblüffen auf den ersten Blick. Auch, weil viele Klubs gerne von einer „Philosophie“ im Verein sprechen – die wohl maßgeblich mit dem Konzept des Trainer Hand in Hand geht. Auf den zweiten Blick wird aber klar, dass einige Klubs nach enttäuschenden Auftritten den – im Gegensatz zur Ausbootung des Kaders – kostengünstigeren Neustart wählten, andere (wie Gmunden) zum Reagieren gezwungen waren.
Fakt ist: In der Saison 2012/13 sitzen mit Radomir Mijanovic in Güssing und Ervin Dragsic in Fürstenfeld zwei Slowenen auf der Bank. In Traiskirchen coacht der Serbe Zoran Kostic, in St. Pölten Landsmann Uros Vukadinovic. Der Kroate Kresimir Basic in Gmunden, der Italiener Maghelli in Wien, der Kanadier Johnson in Oberwart. Werner Sallomon wird damit zum einzigen rot-weiß-roten Trainer in der höchsten heimischen Liga. Der mit dem Titel in der letzten Saison bewiesen hat, dass sich im Sport Kontinuität und Geduld lohnen – auch wenn einige Klubs immer wieder glauben, eine Abkürzung zum Erfolg gefunden zu haben.
(Florian Gröger ist Sportredakteur bei der Oberösterreichischen Kronen Zeitung)